Lufthansa:Weitere Flüge gestrichen

Deutschland größte Airline lässt wegen des Coronavirus auch im April viele Flugzeuge am Boden. Auch die Töchter des Konzerns sind von den Streichungen betroffen. Andere Gesellschaften ergreifen ähnliche Maßnahmen.

Das grassierende Coronavirus zwingt Deutschlands größte Airline Lufthansa, auch im April zu drastischen Einschnitten. Die Gesellschaft streicht vom 29. März bis zum 24. April rund 23 000 Flüge. "Weitere Annullierungen sind für die nächsten Wochen zu erwarten", kündigte Lufthansa am Mittwoch an. Flugplananpassungen ab dem 25. April würden später bekanntgeben. Die Maßnahmen betreffen demnach vor allem Europa, Asien und den Nahen Osten.

"Bei den Streichungen wird darauf geachtet, alle Destinationen auf allen Kontinenten mit einer Airline der Lufthansa Group über die Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich, Wien und Brüssel erreichbar zu halten." Auch die zur Lufthansa gehörende Austrian Airlines wird im März und April bis zu 50 Prozent ihres gesamten Flugangebots streichen. "Leider sind wir aufgrund der Entwicklung des Coronavirus dazu gezwungen, noch stärker und schmerzhafter in unser Flugprogramm einzugreifen als bisher", sagte Konzernchef Andreas Otto.

Lufthansa ist nicht die einzige Fluggesellschaft, die weitere Streichungen vornimmt. Auch die zum irischen Billigflieger Ryanair gehörende Lauda muss viele Flüge aus dem Programm nehmen. Vom 29. März bis zum 30. April werde der Flugplan um 30 Prozent reduziert, teilte Lauda mit.

Die Lufthansa-Verantwortlichen hatten bereits vergangene Woche angekündigt, dass Kurzarbeit geplant sei und wegen der Virus-Ausbreitung die Flugkapazität - abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage - in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent zu reduzieren.

Die Airlines des Konzerns hatten bereits mit flexibleren Umbuchungsmöglichkeiten auf die Pandemie reagiert. Bis zum 31. März verzichten Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Air Dolomiti weltweit auf die Umbuchungsgebühren und bieten eine einmalige Umbuchung bei allen neu gebuchten Flügen an. Dies gelte für alle neu erworbenen Tickets, die Passagiere einmalig ohne Umbuchungsgebühr auf ein neues Datum bis zum 31. Dezember 2020 umbuchen können.

Die rasante Ausbreitung des Coronavirus bringt die internationale Luftfahrt immer stärker ins Trudeln. Mit den Absagen von immer mehr Messen und dem Ausfall von Dienst- und Urlaubsreisen brechen die Buchungen ein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: