Tarifkonflikt:Schlichtung zwischen Lufthansa und Piloten gescheitert

  • Zwischen der Gewerkschaft der Piloten und der Lufthansa sind Vorgespräche für eine Schlichtung gescheitert.
  • Die Gewerkschaft wirft dem Unternehmen vor, nicht über das essentielle Thema der Arbeitsplätze sprechen zu wollen.
  • Streiks waren wegen der Gespräche bis Juli ausgesetzt - und sind nun wieder möglich.

Bei der Lufthansa sind ab sofort wieder Streiks der Piloten möglich. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat die Vorgespräche mit dem Unternehmen für gescheitert erklärt. Die Gespräche sollten eigentlich eine Gesamtschlichtung zu allen offenen Tariffragen ermöglichen.

Die Gewerkschaft wirft der Lufthansa vor, die Arbeitsplatzthemen außen vor gelassen zu haben. Damit verkenne sie die elementaren Interessen des Cockpit-Personals. Das Angebot einer Gesamtschlichtung habe sich als "kurzfristiges taktisches Manöver" entpuppt, mit dem die Gewerkschaft, aber auch Kunden und Aktionäre getäuscht worden seien. Nun sei auch die Aussetzung von Streiks bis Ende Juli hinfällig.

Die Piloten haben bereits zwölf Mal gestreikt

Einen Termin für einen erneuten Streik gibt es noch nicht. Darüber soll in den Gremien beraten werden. Bislang haben die Piloten in dem Konflikt seit April 2014 zwölf Mal gestreikt. Die Lufthansa kostete das nach eigenen Angaben etwa 300 Millionen Euro.

Im Streit geht es um mehrere Tarifverträge, unter anderem zum Gehalt, zur Übergangsversorgung und zu den Betriebsrenten der etwa 5400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: