Süddeutsche Zeitung

Lufthansa:Passagiere sollen früher als üblich zum Flughafen kommen

Ferienbeginn in Hessen: Corona-Tests und Impfnachweise könnten am Frankfurter Flughafen für Verzögerungen vor dem Abflug sorgen.

Von Jens Flottau, Frankfurt

Noch vor Kurzem lieferten die Flughäfen in Deutschland nur Bilder der Leere. Zu sehen waren weder die üblichen langen Schlangen vor den Sicherheitskontrollen, noch viele Abflüge und Ankünfte auf den Anzeigetafeln. Aus Sicht der Fluggesellschaften und Flughäfen war dies ein Realität gewordener Albtraum.

Doch zumindest für den Beginn der Sommerferien, die am kommenden Wochenende auch in Hessen starten und damit das wichtigste Lufthansa-Drehkreuz in Frankfurt betreffen, kommen die alten Zeiten ein bisschen zurück. Und weil die Corona-Pandemie das Reisen weiterhin kompliziert macht, bedeutet dies auch ein paar neue Probleme: Impf- und Testnachweise müssen vorgelegt oder im Zweifel noch schnell Tests nachgeholt werden, vieles dauert ein bisschen länger. Auch in München wird das zum Start der bayerischen Sommerferien Ende Juli ähnlich sein.

Zum hessischen Ferienbeginn rechnet nun die Lufthansa für das kommende Wochenende mit rund 76 000 Passagieren in Frankfurt. Die Zahl der Ziele liegt mit 192 über dem Niveau des Sommers 2019, die Kapazität nun immerhin auf die Woche gerechnet bei 55 Prozent, laut Airline mit steigender Tendenz. Zwar hat Fraport-Chef Stefan Schulte jüngst im SZ-Interview darauf hingewiesen, dass das von der International Air Transport Association (IATA) allgemein befürchtete Chaos in Frankfurt bislang ausgeblieben ist. Doch die Lufthansa geht lieber auf Nummer sicher: Die Passagiere sollen früher als sonst üblich zum Flughafen kommen und sich gut vorbereiten - genaue Zeitangaben macht sie aber nicht.

Keine bösen Überraschungen

Zur Vorbereitung gehört vor allem, alle digitalen Zertifikate zu Impfung, Test oder Genesung bereitzuhaben. Die Lufthansa bietet ihren Passagieren an, die Nachweise bis zu 72 Stunden vor Abflug im Service-Center prüfen zu lassen, damit es kurz vor Abflug keine bösen Überraschungen gibt. Sie rät ihren Gästen auch, diese zur Sicherheit auszudrucken und mitzunehmen. Kompliziert sind in manchen Fällen auch die Bestimmungen für die Rückreise, da oft erneut zumindest Selbsttests vorgeschrieben sind.

Für die Gepäckaufgabe gibt es in Frankfurt nun eine Drive-Through-Linie, bei der die Passagiere auch gleich noch einen Covid-19-Test absolvieren können - alles ab 23 Stunden vor Abflug. Auch das Handgepäck sollen sie nach Möglichkeit aufgeben, um das Einsteigen zu beschleunigen.

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