Süddeutsche Zeitung

Lufthansa:Bund will Parität

Die Bundesregierung will ihre beiden Aufsichtsratsposten bei der Lufthansa "geschlechterparitätisch" besetzen. Das geht aus der Antwort auf eine schriftliche Frage des FDP-Haushaltspolitikers Otto Fricke hervor. Sie liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Dies entspreche auch der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien, "wonach die Gleichstellung von Frauen und Männern durchgängiges Leitprinzip ist", schreibt das Finanzministerium.

Seit Anfang Juli ist das Rettungspaket in Kraft, mit dem der Bund nun gut 20 Prozent an der Fluggesellschaft hält. Im Gegenzug soll er zwei Sitze im Aufsichtsrat erhalten. Namen kursieren schon, etwa von Michael Kerkloh, einst Chef des Münchner Flughafens, und Angela Titzroth, die den Hamburger Hafen führt. Qualifikation müsse entscheiden, sagt auch FDP-Mann Fricke. Allerdings seien derzeit nur sieben von 20 Mitgliedern Frauen. Es stelle sich deshalb die Frage, warum die Regierung nicht darüber nachdenke, "sogar beide Bundespositionen mit Frauen zu besetzen". Nähme sie ihr eigenes politisches Ziel ernst, Aufsichtsräte geschlechterparitätisch zu besetzen, würde sie dies "zumindest ernsthaft prüfen".

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Quelle:
SZ vom 14.08.2020 / miba
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