Neue Streiks möglich
Die Tarifgespräche zwischen der Lufthansa und den Piloten sind gescheitert. Streiks seien jederzeit möglich, teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Mittwoch mit. Am Dienstag hatte ein Spitzengespräch zwischen der Gewerkschaft und Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr kein Ergebnis gebracht. Nach Cockpit-Angaben lehnte Spohr ein Angebot der VC ab.
Anfang August hatte es noch so ausgesehen, als könnten beide Seiten den langen Tarifstreit beenden. Vor allem bei Konzernchef Spohr wuchs die Hoffnung. "Ich freue mich, dass wir wieder reden", sagte der Manager Anfang vergangenen Monats. Doch die Freude hielt nur kurz.
Der Konflikt
Bislang haben die Piloten in dem Konflikt seit April 2014 zwölf Mal gestreikt. Der Lufthansa kostete das nach eigenen Angaben etwa 300 Millionen Euro. Im Streit geht es um mehrere Tarifverträge, unter anderem zum Gehalt, zur Übergangsversorgung und zu den Betriebsrenten der etwa 5400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings.
Der Konflikt, bei dem es offiziell und anfangs nur um die Übergangsversorgung ging, war wegen Spohrs Pläne eskaliert, neben der Marke Lufthansa die Billigsparte Eurowings zu etablieren. Bei Eurowings sollen Piloten (und Flugbegleiter) deutlich weniger verdienen, die Kosten sollen insgesamt etwa 40 Prozent unter Lufthansa-Niveau liegen.
