Lokführerstreik:Bahn veröffentlicht die Ersatzfahrpläne

Die Bahn will während des 30-stündigen Streiks am Donnerstag und Freitag mindestens die Hälfte der Nahverkehrszüge fahren lassen. Die S-Bahnen sollen in längeren Taktzeiten als üblich fahren.

Die Deutsche Bahn hat die Ersatzfahrpläne für den angekündigten Lokführerstreik am Donnerstag und Freitag ins Internet gestellt.

Die Informationen sind unter der Adresse www.bahn.de/aktuell abrufbar. Für jedes Bundesland gibt es eine detaillierte Übersicht. Informationen gibt es auch unter der kostenfreien Telefonnummer 08000 99 66 33 und können überdies über Mobiltelefone mit WAP-Technologie abgerufen werden.

Die Bahn will versuchen, während des 30-stündigen Streiks von Donnerstag, 2.00 Uhr, bis Freitag, 8.00 Uhr, mindestens die Hälfte der Nahverkehrszüge fahren lassen. Die S-Bahnen sollen in längeren Taktzeiten als üblich fahren.

Regional werde der Fahrplan aber "sehr ausgedünnt" sein, sagte ein Bahnsprecher. So vor allem im Osten Deutschlands in Sachsen, Sachsen- Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sowie in München und Berlin.

Ferienbeginn in zwei Bundesländern

Die Bahn will außerdem bundesweit mehr als 200 zusätzliche Busse einsetzen. Zudem werde es wie schon in der vergangenen Streikwoche zusätzliche Halts von ICE- und IC-Zügen geben.

Bahnkunden könnten diese aber noch nicht im Vorfeld erfahren, da die Bahn darüber im Einzelfall kurzfristig entscheiden werde, sagte der Sprecher.

Insgesamt werden während des Streiks mehr als 1000 zusätzliche Servicekräfte im Einsatz sein.

Weil voraussichtlich wieder viele Pendler und Bahnreisende auf das Auto umsteigen werden, erwartet der ADAC in einigen Regionen etwa 20 Prozent mehr Verkehr.

Hinzu komme der Beginn der Herbstferien in Bayern und Baden-Württemberg am Freitag, sagte ein ADAC-Sprecher in München. "Man muss kein Hellseher sein um zu sagen: Am Freitag heißt es für die Autofahrer, Zeit einzuplanen." Als Faustregel sollten Pendler für den Weg zur Arbeit etwa die Hälfte mehr Zeit veranschlagen, riet der Sprecher. Chaotische Verhältnisse auf den Straßen müssten aber nicht befürchtet werden.

Auch nach Einschätzung des Verkehrslagezentrums Bayern wird es am Donnerstag und Freitag auf Straßen und Autobahnen voller als sonst, "chaotische Verhältnisse erwarten wir aber absolut nicht", sagte ein Sprecher.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: