Die Bruttogehälter der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das mittlere Entgelt habe um 150 Euro oder 4,1 Prozent auf monatlich 3796 Euro zugelegt, teilte die Behörde am Montag mit. Das deutliche nominale Plus erkläre sich vor allem mit Zuwächsen infolge von höheren Tarifabschlüssen.
Der Anstieg blieb allerdings hinter der allgemeinen Teuerung zurück. Die Inflation hatte 2023 dem Statistikamt zufolge 5,9 Prozent betragen. Auch die Unterschiede zwischen den Gehältern von Frauen und Männer haben sich der BA zufolge etwas vergrößert. Das mittlere Entgelt der Männer habe leicht über 3930 Euro betragen, während Frauen in Vollzeit etwas mehr als 3563 Euro erzielt hätten. Die Differenz von 367 Euro habe sich im Vergleich zum Jahr 2022 um zwei Euro erhöht. 2019 sei das Entgelt der Männer aber noch um 443 Euro höher gewesen.
Die höchsten Löhne wurden der Statistik zufolge in Hamburg erzielt, die geringsten in Mecklenburg-Vorpommern. Wer studiert hat, zählt zu den Spitzenverdienern. Menschen ohne Berufsabschluss seien beim mittleren Entgelt auf monatlich 2831 Euro gekommen und Beschäftigte mit anerkanntem Berufsabschluss auf 3658 Euro. Akademiker hätten im Mittel 5688 Euro monatlich verdient.
Die BA erhebt die Entgeltdaten immer zum Stichtag 31. Dezember für alle Vollzeitbeschäftigten. Diese Daten beruhen auf Meldungen der Arbeitgeber zur Sozialversicherung. Die BA weist Medianentgelte und keine Durchschnittsgehälter aus. Das mittlere Entgelt bedeutet, dass die eine Hälfte der Beschäftigten unter diesem und die andere Hälfte darüber liegt.