MeinungArbeitswelt:Ein Lob aufs Nichtloben

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Kommentar von Stephan Radomsky

Lesezeit: 3 Min.

Wer mit wem gegen wen? Auch Lob kann eine Herrschaftstechnik im Büro sein.
Wer mit wem gegen wen? Auch Lob kann eine Herrschaftstechnik im Büro sein. (Foto: Maskot Bildbyrå/IMAGO/MASKOT)

Im Büro sind alle immer wahnsinnig nett, es fällt kein hartes Wort mehr. Fühlen sich deshalb alle wohl? Mitnichten. Denn wenn Wertschätzung zum Selbstzweck wird, verliert sie jeden Wert.

Na, heute schon gelobt? Oder gelobt worden? Vermutlich nicht. Es ist ja Wochenende, da arbeitet die Mehrzahl der Deutschen nicht. Und inzwischen scheint nun mal die Arbeit, zumal das Büro, zum Ort geworden zu sein, an dem am meisten gelobt wird, egal wofür. Die kleinste Wortmeldung im Meeting wird hier zum „spannenden Beitrag“, der halb ausgegorene Gedanke zur „wertvollen Anregung“. Es ist der Sound der schönen neuen Arbeitswelt: Alle sprechen stets überaus wertschätzend miteinander, es fällt kein hartes Wort – und oft genug ist nichts davon ehrlich gemeint, es spielen nur alle mit.

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