München (dpa) - Die Materialengpässe in der deutschen Industrie sind weiter auf dem Rückzug. Im August berichteten nur noch 24,4 Prozent der vom Münchner Ifo-Institut befragten Firmen von Problemen, wie die Wirtschaftsforscher mitteilen. Das sind 5,1 Prozentpunkte weniger als noch im Juli. Zudem lag der Wert erstmals seit gut zwei Jahren in jeder einzelnen Branche unter 50 Prozent.
„Die Entwicklung bewegt sich immer mehr in Richtung auf das Vorkrisenniveau“, sagte Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Probleme der Unternehmen verschieben sich nun von der Angebots- auf die Nachfrageseite.“
Noch am verbreitetsten ist der Mangel in der Autoindustrie mit gut 49 Prozent der Firmen, gefolgt vom Maschinenbau mit 40. Bei Datenverarbeitungsgeräten waren es 39 und bei elektrischen Ausrüstungen 31 Prozent. Die niedrigsten Werte stellte das Ifo im Papiergewerbe mit 2, der Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren mit 3 und der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 4 Prozent fest. Die Chemische Industrie ist mit gut 7 Prozent auch nur noch leicht betroffen.
© dpa-infocom, dpa:230911-99-152465/3