Peter M. ist heute fast 90 und seit mehr als 20 Jahren im Ruhestand. Er war lange Unternehmer. Etwa 20 Jahre seines Berufslebens verbrachte er im Ausland, davon zehn Jahre in der Schweiz. Aus dieser Zeit stammte ein ansehnliches Guthaben bei der Deutschen Bank in Zürich, "alles versteuertes Geld", wie er betont. 2004 hat der Berater der Bank einen angeblich lukrativen Tipp für seinen Kunden, der katastrophale Folgen haben sollte. M. solle doch eine fondsgebundene Lebensversicherung bei der Swiss Life in Liechtenstein abschließen. Das sei wie eine normale Kapitalanlage in Fonds, nur mit einem Vorteil: Die Erträge seien bei der Auszahlung steuerfrei. M. folgte dem Rat, die Deutsche Bank transferierte 400 000 Euro zur Swiss Life Liechtenstein, einer Tochter der Swiss Life in Zürich. Sie war einst als Schweizerische Rentenanstalt bekannt und galt als Hort der Seriosität. Das Verhalten der Liechtensteiner Tochter aber legt nahe, dass es zumindest dort Probleme gibt.
Swiss Life Liechtenstein:Wenn die Versicherung unsicher ist
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Viele Deutsche haben in Lebensversicherungen in Liechtenstein investiert und dabei Geld verloren. Wenn sie falsch beraten wurden, haben sie gute Aussichten, es sich wiederzuholen.
Von Herbert Fromme, Köln
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