Süddeutsche Zeitung

Lexikon der geschlossenen Fonds (8):Containermarkt

Rund 40 Jahre ist es her, dass die ersten Schiffe Güter in Containern übers Meer transportierten - damals noch von vielen belächelt. Inzwischen wird das weltweite Transportwesen von dem Boxen-System bestimmt.

Von Jan Müller

Was früher in Säcken, Kisten oder auf Paletten befördert wurde, findet sich zunehmend in den standardisierten Stahlbehältern, deren internationale Abkürzung TEU lautet.

Das steht für "Twenty Feet Equivalent Unit" und meint die einheitliche Länge von 20 Fuß, was 6,10 Metern entspricht. Die größere Variante ist genau doppelt so lang, so dass die Schiffe exakt beladen werden können, denn auch Breite und Höhe sind genormt.

Kostengründe

Das System hat sich vor allem aus finanziellen Gründen durchgesetzt. Die Lade- und Löschkosten sowie die Liegezeiten der Schiffe konnten erheblich reduziert werden. Kalifornischer Wein etwa ist im Supermarkt deshalb nicht teurer als heimische Gewächse, weil der Transport einer Flasche umgerechnet nur zehn Cent kostet.

Auch im Hafen sorgen Container für eine schnelle und kostengünstige Abwicklung. Sie werden mit einem Kran aus dem Laderaum der Schiffe gehievt und entweder Platz sparend gestapelt oder direkt hinter die Zugmaschine eines Lkw gesetzt.

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Quelle:
SZ vom 20.11.05
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