Stuttgart (dpa) - Da mehr Beratungsdienstleistungen nachgefragt werden, stellt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY bis zu 2.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Neben Betriebswirtschaftlern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern werden Mathematiker, Informatiker und Ingenieure gesucht, wie EY am Montag in Stuttgart mitteilte.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 (zum 30. Juni) sank der Umsatz von EY in Deutschland um 1,5 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro. Grund waren laut Unternehmen Sondereffekte wegen der Corona-Pandemie. EY beschäftigte im Durchschnitt rund 11.500 Menschen. Angaben zur Ertragslage wurden nicht gemacht. Im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 soll der Umsatz steigen.
EY hatte aufgeblähte Bilanzen des inzwischen zusammengebrochenen Wirecard-Konzerns testiert. Wirecard räumte im Juni 2020 mutmaßliche Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro ein - bis heute ist das Geld nicht aufgetaucht.
EY teilte auf Nachfrage mit, Privatanleger versuchten seit vergangenem Jahr mit außergerichtlichen Schreiben, zivilrechtliche Ansprüche gegen EY geltend zu machen. „Sämtliche erstinstanzliche Gerichtsurteile verschiedener Kammern des Landgerichts München I, die in diesem Kontext bereits ergangen sind, bestätigen die Position von EY: Ansprüche gegen EY auf Schadenersatz bestehen nicht“, sagte ein Sprecher.
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