Lego:Lego-Chef: "Geht und erfindet Dinge!"

Lego A/S Chief Executive Officer Jorgen Vig Knudstorp Opens New London Offices

Lego-Chef Jørgen Vig Knudstorp im Foyer der Unternehmenszentrale in Billund/Dänemark. Das Logo hinter ihm ist aus Lego-Figuren zusammengesetzt worden.

(Foto: Chris Ratcliffe/Bloomberg)

Lego-Chef Jørgen Vig Knudstorp über die Rettung der Firma, Lieferschwierigkeiten vor Weihnachten und Ärger mit dem Künstler Ai Weiwei.

Von Silke Bigalke und Dieter Sürig

Das Büro in der Lego-Zentrale im dänischen Billund erinnert an ein Spielzimmer im Kindergarten: Am Boden steht ein Weidenkorb voller Lego-Spielzeug. Auf dem Fensterbrett sind verschiedene "Star Wars"-Raumkreuzer zu sehen, ein Piratenschiff, zahllose Produktschachteln. Daneben ein gläserner Besprechungstisch, der von einer aus den Noppenbausteinen gebauten Robbe getragen wird, die Weltkugel auf der Nase. Mittendrin: Firmenchef Jørgen Vig Knudstorp, 47. Er überreicht eine kleine Legofigur, die ihm ähnlich sieht - seine Visitenkarte. Knudstorp ist seit 2004 Vorstandschef des dänischen Spielwarenherstellers Lego. Er kam damals als erster familienfremder Manager an die Spitze des Unternehmens, das sich mitten in der Krise befand, löste den Gründerenkel Kjeld Kirk Kristiansen ab und führte Lego wieder aus den roten Zahlen.

Mittlerweile ist die Nachfrage nach den klassischen Bausteinen so groß, dass Lego vor Weihnachten Probleme hat, die Wünsche aller Händler zu erfüllen. Dazu hat auch der neueste "Star Wars"-Film beigetragen, der dem Spielwarenhersteller satte Umsätze beschert. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung räumt Knudstorp aber mit dem Vorurteil auf, dass die Sternensaga Lego vor der Pleite gerettet habe: "'Star Wars' ist nur eines unserer fünf wichtigsten Produkte".

Er erzählt, wie er Lego Rekordgewinne verschafft, mit der Gründerfamilie um die Strategie ringt und als Kindergärtner gelernt hat, seine Mitarbeiter zu motivieren. "Ich könnte ein Buch darüber schreiben, welche fantastischen Dinge Lego-Mitarbeiter getan haben, ohne dass ich sie je darum gebeten habe." Er setzt sich zudem mit politischen Themen auseinander, die Lego negative Schlagzeilen beschert haben: Shell und der chinesische Regimekritiker Ai Weiwei.

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