Lebensmittel - Rellingen:Corona-Folgen treffen Bäckereien in touristischen Regionen

Corona
Brötchen auf dem Fließband in einer Bäckerei. Foto: Achim Scheidemann/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Kiel (dpa/lno) - Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben für viele Betriebe in Schleswig-Holstein schwerwiegende Folgen. Als systemrelevante Betriebe dürfen die Läden zwar weiterhin öffnen, doch viele Bäcker bangen seit Beginn der Pandemie dennoch um ihr Überleben. "Es kann durchaus sein, dass wir in der Corona-Krise einige Betriebe verlieren werden", sagte die Vorsitzende des Landesinnungsverbands des Bäckerhandwerks Schleswig-Holstein, Maren Andresen.

"An einigen touristischen Standorten mit sehr hohem gastronomischen Anteil verzeichnen die Betriebe Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent", berichtete sie. Die dortigen Bäckereien seien wirtschaftlich stark von Urlaubern abhängig. Diese blieben nun aber aus. Außerdem falle durch die aktuelle Situation das Cafégeschäft weg, das für viele Bäckerbetriebe mittlerweile ein wichtiges, wirtschaftliches Standbein sei.

Doch auch der normale Verkauf von Brot und Brötchen ist vom Coronavirus betroffen. Die Schutzmaßnahmen für Kunden und Mitarbeiter wie Abstandsregeln oder die Begrenzung der Zahl an Menschen, die sich gleichzeitig in den Läden aufhalten dürfen, sorgen den Angaben zufolge für Umsatzrückgänge. In der gleichen Zeit könnten nun weniger Kunden bedient werden als zuvor. Gerade mittelgroße Bäckereien seien laut der Landesinnungsvorsitzenden deswegen auf zusätzliche staatliche Hilfe angewiesen.

Während sich viele Supermarktkunden in den vergangenen Wochen mit leeren Mehl- und Heferegalen konfrontiert sahen, sei die Versorgung der Bäckereien aber weiterhin gesichert, sagte Andresen. Ihr sei bisher von keinen Lieferengpässen berichtet worden. Die Kunden würden mit der Situation unterdessen sehr verständnisvoll umgehen und sich an die Regeln halten. Andresen hofft, dass die Menschen gerade in der Krise ihre lokalen Betriebe unterstützen - seien es Bäcker, Metzger oder Buchhandlungen.

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