Süddeutsche Zeitung

LBB: Johannes Evers:Von der zweiten in die erste Reihe

Der Wechsel von Hans-Jörg Vetter zur LBBW hat die Berliner Landesbank kalt erwischt. Nun hat das Institut einen Ersatz für den scheidenden Konzernchef gefunden.

Die Landesbank Berlin (LBB) hat einen neuen Chef - und der kommt aus dem eigenen Hause. Das bisherige Vorstandsmitglied Johannes Evers rückt zum 1. Juli an die Konzernspitze und folgt auf den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Hans-Jörg Vetter, wie das zur Sparkassengruppe gehörende Institut mitteilte.

Der 47 Jahre alte Evers verantwortet bei der LBB seit dem Jahr 2000 das Privatkundengeschäft und leitet auch die Berliner Sparkasse. Vetter, 56, war am 11. Juni auf den Chefposten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gewechselt. Der als ein Favorit für seine Berliner Nachfolge gehandelte LBBW-Vize Michael Horn kam nicht zum Zuge.

"Anerkannte Führungspersönlichkeit"

Der LBB-Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich Haasis sagte nach der Bestellung, Evers sei eine "hoch anerkannte Führungspersönlichkeit". Das Privatkundengeschäft als größten Bereich der LBB habe er schon mit wachsendem Erfolg geführt.

"Dieser Geschäftsausrichtung wird er auch künftig einen besonderen Stellenwert einräumen und Kontinuität in der Führung der Bank gewährleisten." Die Berliner Sparkasse ist mit zwei Millionen Kunden eine der bundesweit größten. Die LBB ist zudem stark im Kreditkartengeschäft mit Privatkunden engagiert.

Im ersten Quartal 2009 hatte der Konzern den Gewinn vor Steuern auf 102 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die ehemalige Bankgesellschaft Berlin, die einst mehrheitlich landeseigen war, gehört inzwischen zu 98,6 Prozent den deutschen Sparkassen.

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