Landwirtschaft:Özdemir verurteilt Russland

Mitglieder der Bundesregierung haben russische Attacken auf die ukrainische Landwirtschaft scharf verurteilt. Präsident Wladimir Putin bediene sich skrupellos an den Weizenreserven der Ukraine, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Landwirte müssten Reserven zwangsweise zu lächerlichen Preisen verkaufen - oder "Putins Soldateska" nehme sich die Vorräte einfach. "Dafür gibt es im Rechtsstaat übrigens drei Wörter: Erpressung, Diebstahl und Raub." Die Ukraine war bis Kriegsbeginn einer der großen Weizen-Exporteure unter anderem für Länder in Nordafrika und Asien. Durch den Krieg ist nach Angaben der Weltbank aber der Großteil der Exporte zum Erliegen gekommen, die über Häfen am Schwarzen Meer verschifft werden. Özdemir sagte, rund 20 Millionen Tonnen Weizen lagerten noch in der Ukraine. "Aber ich fürchte, nicht mehr lange." Nach ukrainischen Angaben seien mindestens 400 000 Tonnen aus Lagern verschwunden. Hunderttausende Tonnen seien durch die russische Armee vernichtet worden.

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