Landesbank in Finanznot:Verkauf der Sachsen LB ohne Zustimmung des Parlaments geplant

Die angeschlagene Landesbank Sachsen soll einem Medienbericht zufolge ohne Beteiligung des sächsischen Parlaments verkauft werden. Demnach hat die Landesregierung wegen der drohenden Schließung den Ausnahmezustand für die Bank festgestellt. Das macht einen Verkauf per Kabinettsbeschluss möglich.

Die Sachsen LB soll einer Zeitung zufolge noch am Wochenende ohne Zustimmung des Parlaments verkauft werden. Die Landesregierung habe den Ausnahmezustand festgestellt, berichtete Welt Online in der Nacht zum Sonntag. Damit könne die angeschlagene Bank per Kabinettsbeschluss verkauft werden.

Unter Berufung auf SPD-Kreise hieß es weiter, Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) werde die Opposition am Morgen von dem Schritt unterrichten. Die Zeit dränge: Sollte das Geschäft nicht am Wochenende zustande kommen, drohe der Bank die Schließung, hieß es unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Die Eigentümer der Sachsen LB verhandeln Finanzkreisen zufolge nur noch mit der Landesbank Baden-Württemberg über eine Rettung der angeschlagenen Leipziger Landesbank. Sachsens Finanzminister Horst Metz (CDU) hat erklärt, ein Lösung für die SachsenLB werde es noch am Wochenende geben. Die Sachsen LB leidet durch riskante Geschäfte ihrer irischen Töchter massiv unter der Hypothekenkrise in den USA.

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