Ladesäulen für E-Flugzeuge:Schnellstrom

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(Foto: Honeywell Aerospace/oh)

Die E-Flugtaxis von Lilium brauchen Strom. Die Firma ABB testet nun Lade­säulen, die auch anderen nutzen könnten.

Es klingt noch immer wie einem Film entsprungen: Taxis, die fliegen. Zukünftig ist die Idee von E-Flugtaxis tatsächlich, aber auch sehr konkret: Die Münchner Firma Lilium will 2024 in Serienproduktion gehen und den Betrieb in Deutschland, Florida und Brasilien starten. Fragt sich noch, wie und wo man solche Elektro-Flugtaxis auflädt: Der Schweizer Technologiekonzern ABB will nun ein Schnellladenetz für Lilium entwickeln, testen und bereitstellen. Die Ladestationen sollen die Batterien der Kleinflugzeuge in etwa 30 Minuten voll aufladen und jedem E-Flugtaxi 20 bis 25 Flüge pro Tag ermöglichen, teilte Lilium mit.

Das sogenannte Megawatt-Ladesystem soll das Aufladen mit Gleichstrom mit einer Leistung von bis zu 1000 Kilowatt ermöglichen und kann auch für schwere Elektro-Lastwagen und E-Busse verwendet werden. Lilium-Chef Daniel Wiegand sagte: "Gemeinsam wollen wir den Industriestandard für das Laden von Elektroflugzeugen setzen." Der Leiter der ABB-Division Elektromobilität, Frank Muehlon, sagte: "Durch die Unterstützung des neuen Megawatt-Ladestandards ebnet ABB E-Mobility den Weg für die Elektrifizierung aller Verkehrsträger, von Pkw und Lkw bis hin zu Schiffen, Bergbaufahrzeugen und nun auch der Luftfahrt."

Lilium ist an der US-Börse Nasdaq notiert. Die Elektrojets haben Platz für sieben Sitze und eine Reichweite von 250 Kilometern. Sie sollen senkrecht starten und landen, aber die Strecke mit Hilfe von Tragflächen wie konventionelle Flugzeuge zurücklegen.

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