Kurswechsel in Argentinien:Macri hofiert die Geier

Argentina's President Macri holding his daughter Antonia poses alongside locals as he takes part in a carnival celebration in the Argentine northern town of Purmamarca

Der Präsident feiert den Karneval: Mauricio Macri mit Tochter Antonia in Purmamarca, Provinz Jujuy.

(Foto: REUTERS)

Der neue Präsident des südamerikanischen Landes will endlich den Streit mit den US-Fonds beilegen. Und überhaupt vieles ändern.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

Zwei Monate ist Argentiniens Präsident Mauricio Macri jetzt im Amt, zu kurze Zeit für eine Zwischenbilanz. Dafür gilt in der Regel eine Schonfrist von 100 Tagen. Andererseits erweckt Macri nicht den Eindruck, als halte er viel von den üblichen Fristen. In atemberaubendem Tempo baut er das durch zwölf Jahre "Kirchnerismus" geprägte Land um: Nach sieben Tagen liberalisierte er den Devisenmarkt. Nach knapp 30 Tagen hatte er Zehntausende Stellen im öffentlichen Dienst gekappt. Nach etwa 50 Tagen strich er die Subventionen für Strom und Gas. Und nun, nach knapp 60 Tagen, bietet Argentinien internationalen Hedgefonds 6,5 Milliarden Dollar, um einen jahrelangen Schuldenstreit beizulegen. Niemand wird Macri vorhalten können, er habe den Start verschlafen.

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