Kuka:Roboter für China

Der Augsburger Roboterbauer Kuka hat ehrgeizige Pläne: Bis 2020 soll sich der Umsatz auf vier bis 4,5 Milliarden Euro verdoppeln. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen dabei auf die Nachfrage in China.

Nach der Übernahme des Schweizer Logistikspezialisten Swisslog will der Roboterbauer Kuka seinen Umsatz bis 2020 auf vier bis 4,5 Milliarden Euro etwa verdoppeln und auch beim Gewinn stark zulegen. Zunächst einmal beschert das neue Tochterunternehmen den Augsburgern aber eine kräftige Ergebnisdelle. Nach dem Kauf von Swisslog zum Jahresende 2014 erwartet Kuka 2015 einen Gewinnrückgang von 142 auf 98 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern. Grund seien zusätzliche Abschreibungen durch die Übernahme in Höhe von 60 Millionen Euro, teilte der Vorstand am Mittwoch mit. Der Umsatz soll hingegen 2015 von 2,1 auf 2,8 Milliarden Euro wachsen.

Mit der Integration von Swisslog, das Krankenhaus-Logistik anbietet, wollen die Augsburger ihre Abhängigkeit von der Automobilindustrie reduzieren. Jetzt sollen mehr Kunden aus Branchen wie Elektro, Konsumgüter oder Metall gewonnen werden, wo die Roboterdichte im Vergleich relativ gering ist. "Wir wollen ganz klar weiter wachsen", sagte Vorstandschef Till Reuter. Dabei spiele dem Roboter- und Anlagenbauer der Trend zu immer mehr Automatisierung und zur Vernetzung von Produktionsanlagen und Logistik in die Hände. Den meisten Schub erwartet Reuter in China, dem weltgrößten Robotermarkt. Kuka sucht dort einen Standort für ein zweites Werk und kann sich auch Zukäufe vorstellen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 hat Kuka den Umsatz und das Ebit-Ergebnis um jeweils fast ein Fünftel gesteigert und die Jahresziele damit übertroffen. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll von 30 auf 40 Cent pro Aktie steigen.

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