Arnstadt (dpa/th) - An den Thüringer Volkshochschulen soll Künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft eine größere Rolle spielen. Das betreffe sowohl die Nutzung entsprechender Tools für die Arbeit in der Verwaltung, als auch mehr Angebote zu dem Thema für Kursteilnehmer, sagte die Direktorin des Thüringer Volkshochschulverbandes, Sylvia Kränke, vor Beginn der Jahrestagung des Verbandes in Arnstadt.
Geplant sei unter anderem ein Chatbot auf den Internetseiten der Volkshochschulen, um die Suche nach Kursen für Teilnehmer zu erleichtern. In einigen deutschen Volkshochschulen seien derartige Bots - die das Chatten mit einem technischen System erlauben - bereits im Einsatz, sagte Kränke. Die KI-Nutzung gehöre derzeit noch nicht zum alltäglichen Gebrauch an den 22 Volkshochschulen im Freistaat. Das solle sich ändern.
Bildung im KI-Zeitalter - ein zentrales Thema
Daher würden für die 170 hauptamtlichen Mitarbeiter und die rund 2.800 Kursleiter Fortbildungen angeboten, sagte die Verbandschefin. Zugleich wollen die Volkshochschulen über Chancen und Risiken von KI aufklären. Bereits jetzt böten Einrichtungen etwa im Altenburger Land oder in Jena Vorträge und Seminare dazu an. Diese Angebote sollen laut Kränke weiter ausgebaut werden. Das Interesse und die Nachfrage dafür seien vorhanden.
Der Verband will in Arnstadt eine Erklärung zur Bildung im KI-Zeitalter verabschieden. Die Volkshochschulen in Thüringen sehen sich demnach als wichtigen Vermittler, um nicht nur technische, sondern auch gesellschaftliche Auswirkungen von KI und ethische Fragestellungen zu thematisieren.
Die Thüringer Volkshochschulen zählten im vergangenen Jahr nach Verbandsangaben rund 107.600 Kursteilnehmer. Etwa 8.800 Kurse, Vorträge und Seminare, wurden 2023 angeboten. Für dieses Jahr werde mit ähnlichen Zahlen gerechnet.
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