Milliardenbetrug mit Fake-Kryptowährung:Wollen die Opfer ihr Geld nicht zurück?

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Ruja Ignatova hat Onecoin gegründet. Die "Kryptoqueen" ist untergetaucht. (Foto: SZ-Collage/Shutterstock)

Viele Geschädigte haben ihre gesamten Ersparnisse in "Onecoin" investiert. An das Geld kommen sie nicht heran, die Gründerin ist seit Jahren untergetaucht. Trotzdem melden sich nur wenige bei Anwälten. Eine Reise in eine Parallelwelt.

Von Philipp Bovermann

Etwas sei merkwürdig an diesem mutmaßlichen Betrugssystem, in das mehr als drei Millionen Menschen auf der ganzen Welt investiert haben, sagt der US-Anwalt Jon Levy. Das bulgarische Unternehmen Onecoin versprach seinen Anlegern das schnelle Geld mit einer gleichnamigen Kryptowährung, die Finanzaufsichtsbehörde Bafin verbot ihm 2017 die Geschäfte. In internen Firmenunterlagen, die der SZ vorliegen, stehen Einnahmen von rund 5,2 Milliarden Euro. Eine unfassbare Summe - aber bei ihm, der einen Geschädigten-Fonds vertritt, klingele nicht gerade pausenlos das Telefon, sagt Levy. "Wo sind all die Opfer", fragt er beim Videocall. "Wo sind sie? Was ist hier los?"

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