MeinungReisebranche:Für klimafreundliche Kreuzfahrten hilft nur: mehr Geld

Kommentar von Lea Hampel

Lesezeit: 2 Min.

Traumhafte Kulisse, schlechte Klimabilanz: Kreuzfahrt-Anbieter müssen noch viel tun, damit Schiffsreisen nachhaltig werden. (Foto: Norwegian Cruise Line/dpa-tmn)

Immer mehr Kreuzfahrtanbieter kündigen an, umweltfreundlich wirtschaften zu wollen. Das wird teuer – und muss von den Gästen mitgetragen werden.

Grün, grüner, die Kreuzfahrt – so preist mancher Firmenchef dieser boomenden Branche derzeit sein Produkt. Die Anbieter überschlagen sich mit euphorischen Meldungen: hier ein LNG-Schiff, dort weniger Müll. Zuletzt feierte Tui Cruises die Schiffstaufe der „Mein Schiff 7“, die, so die Formulierung, „in der Zukunft“ mit grünem Methanol betrieben werden soll. Das klingt tatsächlich toll. Nun ist es aber mit dieser Ankündigung ungefähr so wie mit jemandem, der ankündigt, bald mehr Sport zu treiben. Nur um dann einzugestehen, dass die dafür dringend notwendigen Spezialschuhe noch nicht vor der Tür stehen und er zunächst weiter mit der Vespa herumdüsen wird. So jemand kann selbstverständlich erwarten, dass man ihn in seinen ambitionierten Zukunftsplänen anfeuert und unterstützt – aber nicht, dass man ihn jetzt schon dafür lobt, neuerdings so fit zu sein.

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