Kooperationen in der Autobranche:Mobile Dreiecksbeziehung

Suzuki will nicht mehr mit VW, dafür aber BMW mit Peugeot und Peugeot wiederum mit Ford, Ford allerdings nicht mehr mit Land-Rover, das früher zu BMW und heute zu Tata gehört ... Mit Kooperationen und Fusionen versuchen Autokonzerne, neue Märkte zu erschließen, Produktionskosten zu senken und Technologie einzukaufen. Doch nicht immer gelingt die Zusammenarbeit. Ein Überblick über die wichtigsten Verbindungen.

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(Foto: dapd)

Europas größter Autokonzern Volkswagen hat bei seinen weltweiten Expansionsplänen einen Rückschlag erlitten. Der japanische Autohersteller Suzuki kündigte die Partnerschaft mit den Wolfsburgern auf. VW hielt bislang eine 20-prozentige Beteiligung an Suzuki. Der japanische Autobauer wiederum besaß 1,5 Prozent der Volkswagen-Aktien.

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Zu Volkswagen gehören bereits die Automobilmarken Audi, Seat, Skoda, Bentley, Bugatti und Lamborghini sowie der Lkw-Hersteller Scania. Zudem übernahm VW Ende 2009 49,9 Prozent von Porsche.

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Die geplante Komplett-Fusion von VW und Porsche wurde erst vor wenigen Tagen vorerst abgeblasen. Als Grund für die Verzögerung nennen die Unternehmen vor allem die Schadenersatzklagen von mehreren Investmentfonds in den USA, die dem früheren Porsche-Management Marktmanipulation vorwerfen.

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BMW übernahm Mitte der 90er Jahre die britische Rover Group, um von deren Frontantriebstechnik zu profitieren. Die Übernahme geriet jedoch zu einem Debakel, so dass BMW Rover 2000 abstieß. Die zu dem Konzern gehörende Marke Land Rover ging an Ford, lediglich die Marke Mini blieb in der Hand von BMW. Zu dem bayerischen Automobilkonzern gehört auch die Traditionsmarke Rolls-Royce. Bei der Entwicklung von Hybrid-Autos wollte BMW mit dem französischen PSA-Konzern (Peugeot, Citroën) zusammenarbeiten. Doch PSA ließ die Zusammenarbeit platzen. Eine Kooperation mit Daimler blieb bereits in den Ansätzen stecken.

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Zu dem US-Konzern General Motors (GM) gehört unter anderem die Marke Opel.  Zwischen GM und Suzuki sowie Mitsubishi besteht eine finanzielle sowie technische Kooperation. Bis 2010 gehörte auch der schwedische Autokonzern Saab zu General Motors.

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Das niederländische Unternehmen Swedish Automobile, das bis vor kurzem Spyker Cars hieß, hatte 2010 Saab gekauft. Mittlerweile steht die schwedische Traditionsmarke vor dem Aus, die Bänder stehen seit Juni still. Ein Gericht hatte einen Antrag auf Gläubigerschutz abgelehnt, weil es nach eigener Aussage nicht glaubt, dass sich Saab mit einer Umstrukturierung sanieren könne.

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Dem italienischen Automobilhersteller Fiat gehört die Mehrheit an Chrysler, Ferrari, Alfa Romeo, Lancia und Maserati. Zudem liefert das Unternehmen Motoren an Suzuki. Dies ist der Grund für die Streitigkeiten zwischen Suzuki und VW. Der Wolfsburger Autobauer sieht hierdurch Kooperationsvereinbarungen aus dem Jahr 2009 verletzt.

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Zum japanischen Toyota-Konzern gehört die Marke Daihatsu. Bei der Entwicklung eines neuen Hybridantriebs für leichte Nutzfahrzeuge und Geländewagen arbeitet das Unternehmen mit Ford zusammen.

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Die bekanntesten Marken von Daimler sind Mercedes-Benz und Smart. 3,1 Prozent von Daimler gehören Renault und Nissan. Bis 2005 besaß Daimler Anteile an dem japanischen Autohersteller Mitsubishi. Daimler verkaufte die Aktien an die Investmentbank Goldman Sachs, nachdem der japanische Autobauer Verluste gemacht hatte.

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Der US-Autokonzern Ford war bis 2008 der Hauptanteilseigner von Mazda. Von der Finanzkrise schwer gebeutelt musste er 2010 die Marke Volvo an den chinesischen Geely-Konzern verkaufen. Ford kooperiert beim Bau von Dieselmotoren mit dem PSA-Konzern (Peugeot Citroën). Im Jahr 2000 kaufte der US-Konzern die Marke Land Rover von BMW, stieß sie aber 2008 wieder ab - an den indischen Autohersteller Tata.

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(Foto: dpa)

Die britische Automarke Jaguar gehörte lange Zeit zu Ford, wurde jedoch 2008 zusammen mit Land Rover an den indischen Hersteller Tata verkauft. Für die beiden Luxusmarken zahlte Tata insgesamt etwa zwei Milliarden Dollar. Die indische Firma verpflichtete sich, weiterhin Motoren von Ford zu kaufen.

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Der französische Autobauer Renault kooperiert mit Mercedes bei der Produktion des Smart. Außerdem gehört die rumänische Billigmarke Dacia zu Renault. 1999 schloss das Unternehmen mit Nissan einen Kooperationsvertrag. Renault gehören gut 44 Prozent der Nissan-Aktien. Die Japaner wiederum sind mit 15 Prozent an dem französischen Konzern beteiligt.

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