Nach dem Ende der Finanzkrise verdienen viele Weltkonzerne wieder prächtig - sie schwimmen im Geld, vor allem in den USA. Dort haben die Bargeldbestände mit 1,93 Billionen Dollar (1,41 Billionen Euro) den höchsten Stand seit mehr als 50 Jahren erreicht. Bei dem derzeit niedrigen Zinsniveau erscheint die verstärkte Übernahme von Unternehmen eine attraktive Option zu sein. Und tatsächlich ließ sich das Jahr 2011 im Hinblick auf Großakquisitionen turbulent an: Der US-Chemiekonzern DuPont kaufte für 4,9 Milliarden Euro das dänische Lebensmittelunternehmen Danisco, der Pharmakonzern Johnson & Johnson bot 8,4 Milliarden Euro für den Prothesenhersteller Smith & Nephew aus Großbritannien und der US-Versorger Duke Energy erwarb den Konkurrenten Progress für 13,7 Milliarden Dollar. Insgesamt summierten sich die Kaufbeträge innerhalb weniger Tage auf nahezu 100 Milliarden Dollar. Ein Überblick.
Der US-Technologiekonzern Apple sitzt auf Bargeldbeständen von 25,6 Milliarden Dollar (18,7 Milliarden Euro). Kassenschlager wie das iPhone oder iPad spülten in den vergangenen Jahren viel Geld in die Kassen des kalifornischen Computerherstellers, der weltweit mehr als 46.000 Mitarbeiter beschäftigt.
In der Technologiebranche sammelt sich das Geld häufig schneller an als im produzierenden Gewerbe, da der Investitionsbedarf in Gebäude und Produktionsanlagen verhältnismäßig klein ist. Auf Grund des scharfen Wettbewerbs um neue Märkte stehen Apple, Microsoft, Google und Co. aber auch unter einem höheren Druck, Firmen zuzukaufen.