Kontoführung:Mehr Klarheit bei Bankgebühren

Der Bundesverband deutscher Banken fordert Institute auf, beim Girokonto einfache und durchschaubare Modelle anzubieten.

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) spricht sich für einfache und durchschaubare Gebührenmodelle beim Girokonto aus. "Generell ist es gut, wenn man einfache Modelle anbietet, die der Kunde versteht", sagte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Und es muss volle Transparenz gesichert sein. Der Kunde muss wissen, was er für sein Geld bekommt. Es sollte nicht so verwirrend gestaltet sein, dass er zehn Seiten Kleingedrucktes durchlesen muss, um überhaupt festzustellen, was er wofür bezahlt."

Der Bankenvertreter nahm damit Stellung zur Kritik der Verbraucherzentralen an zweifelhaften neuen Gebühren als Reaktion auf niedrige Zinsen. In der Branche gebe es verbreitet Wildwuchs, hatte der Leiter des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, bemängelt.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Nicole Maisch sagte der dpa, es sei begrüßenswert, wenn einige Banken für einfachere Gebührenmodelle sorgen wollten. "Schließlich kennt die Kreativität bei der Gebührenerhebung bisher kaum Grenzen. Darunter leidet die Transparenz", betonte die Sprecherin für Verbraucherpolitik. Union und SPD hätten es verpasst, dem Gebühren-Dschungel Einhalt zu gebieten. Kemmer sagte, für verschiedene Kundenansprüche müsse es auch verschiedene Modelle geben. Der harte Wettbewerb sorge dafür, dass die Kunden insgesamt nicht übermäßig belastet würden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: