Konkurrenz für Godaddy:Google startet Domain-Dienst

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Internetdienst Google: eigenen Domain-Dienst gestartet (Foto: Robert Galbraith/dpa)

Wer sich eine Internetadresse sichern will, kann das womöglich bald bei Google tun: Der Internetkonzern hat die Testphase für einen eigenen Domain-Dienst gestartet. Der Schritt ist überraschend und könnte indirekt die Werbeeinnahmen ankurbeln.

  • Google hat einen eigenen Domain-Registrierungsdienst gestartet.
  • Noch befindet sich Google Domains in der Testphase und kann nur von ausgewählten Nutzern getestet werden.
  • Zielgruppe könnten kleine Unternehmen sein.

Was ist Google Domains?

Ein sogenannter Domain Registrar. Das ist ein Dienst, über den sich Domains registrieren lassen. Wer beispielsweise eine eigene Webseite unter der Adresse www.lustigewebseite123.de aufsetzen will, kann sich über solche Dienste die Domain sichern. Noch ist Google Domains allerdings in der Beta-Phase, der Dienst kann nur von ausgewählten Nutzern genutzt werden. Wer sich um einen Zugang bewerben will, kann dies auf der Webseite des Angebots tun. Nutzer können sich zu ihrer Domain 100 E-Mailadressen und 100 Subdomains (z.B.: sehr.lustigewebseite123.de) einrichten.

Warum startet Google einen eigenen Domain-Dienst?

In einer Mitteilung auf Google Plus schreibt der Konzern, 55 Prozent aller Kleinunternehmen hätten noch keine eigene Webseite. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Google trotz dieser Wachstumsmöglichkeiten große Einnahmen durch das Geschäft mit Domains erhofft. Die Gewinnmargen im Domain-Business sind klein. Wahrscheinlicher ist, dass Google das Domain-Angebot als Baustein sieht, um kleineren Unternehmen den Start einer eigenen Webseite zu erleichtern. Das Kalkül könnte sein: Wenn kleine Unternehmen öfter eine eigene Webseite starten, dann wollen sie auch bei Google gefunden werden und geben dann Geld für Werbung bei Google aus.

Wem macht Google Konkurrenz?

Marktführer ist der Anbieter Godaddy. Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge zwölf Millionen Kunden und verwaltet 57 Millionen Domains. Allerdings hilft die Popularität wenig: Das Unternehmen s chreibt seit Jahren tiefrote Zahlen: 279 Millionen Dollar im Jahr 2012 und 2013 verlor das Unternehmen weitere 199 Millionen. Dennoch plant Godaddy derzeit einen Börsengang. Neben Godaddy gibt es Hunderte weitere Anbieter, oftmals kann eine Domain auch direkt mit dem dazugehörigen Server-Speicherplatz gebucht werden.

Hat der Schritt etwas mit den neuen Domain-Endungen zu tun?

Noch nicht. Auf der Webseite schreibt das Unternehmen allerdings, dass man künftig auch so viele neue Domainendungen "wie möglich" anbieten wolle. Es wäre auch denkbar, dass Google sich Domainendungen kauft und sie exklusiv über den eigenen Dienst anbietet. Mehr Informationen zu den neuen Domainendungen gibt es in diesem Artikel.

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