Die Neuzulassungen seien um 21 Prozent auf 277.700 gestiegen, teilte der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) am Dienstag mit.

Auf vergleichbarer Basis wären es sogar 26 Prozent mehr gewesen. Die Händler hatten im Februar vor einem Jahr an mehr Tagen geöffnet. In den ostdeutschen Bundesländern sei der Absatz nach den Schätzungen des Importeursverbandes sogar um 40 Prozent nach oben geschnellt.
Marktanteil gesteigert
Dabei erfüllte sich die Erwartung, dass von der Prämie von 2500 Euro vor allem die auf kleinere und billigere Modelle spezialisierten ausländischen Autohersteller profitierten.
Ihr Marktanteil sei im Februar auf 45 Prozent gestiegen, erklärte der VDIK. Im Januar waren es nur 37 Prozent gewesen. Unter den deutschen Herstellern sieht sich nur Volkswagen als Nutznießer.
Im Februar seien 135.000 Bestellungen eingegangen, sagte Vertriebschef Detlef Wittig der Branchenzeitung Automobilwoche. "Normalerweise haben wir einen Bestelleingang von 40.000 bis 50.000 Autos im Monat." Keine andere Automarke in Deutschland verkaufe mehr Autos durch die Umweltprämie als VW.
Dennoch erwartet Volkswagen im laufenden Jahr Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. Der weltweite Absatz soll um zehn Prozent zurückgehen. Im vergangenen Jahr hatte der Wolfsburger Konzern die Zahl der verkauften Autos noch um 1,3 Prozent auf 6,27 Millionen gesteigert.
Premium-Hersteller gehen leer aus
Die deutschen Oberklasse-Hersteller gehen dagegen weitgehend leer aus. Audi-Vertriebschef Peter Schwarzenbauer sagte auf dem Genfer Automobilsalon, gefragt seien Autos unter 15.000 Euro Kaufpreis.
Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, die Abwrackprämie helfe ausländischen Autobauern viel mehr als den deutschen.
Die Bundesregierung zahlt seit Mitte Januar 2500 Euro für jeden Neu- oder Jahreswagen, wenn dafür ein mindestens neun Jahre altes Auto verschrottet wird. Die Prämie stößt auf großes Interesse. Bis zum Dienstag lagen bei dem für die Auszahlung zuständigen Bundesamt für Wirtschaft bereits 158.000 Anträge vor.
Damit ist das Budget von 1,5 Milliarden Euro zu mehr als einem Viertel ausgeschöpft. Insgesamt reichen die Mittel für 600.000 Autos. Der VDIK forderte angesichts dessen die Bundesregierung auf, die Prämie zu verlängern und das Budget aufzustocken. "Es gilt nun, darüber nachzudenken, welche Anreize mittelfristig zur nachhaltigen Erneuerung des Fahrzeugbestandes gegeben werden können", sagte Verbandspräsident Volker Lange.