Süddeutsche Zeitung

Konjunkturprognose:Forscher erwarten Aufschwung im Herbst

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Nach der sommerlichen Konjunktur-Delle soll es wieder aufwärts gehen: Die Experten des IWH hoben ihre Wachstumsprognose für 2008 deutlich auf 2,3 Prozent an.

Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr auf 2,3 Prozent deutlich angehoben. Grund sei der überraschend kräftige Wachstumsverlauf im ersten Quartal des Jahres, teilten die Forscher am Mittwoch in Halle mit. Zuletzt hatten sie noch mit einem Wachstum von 1,5 Prozent gerechnet.

Prognose für 2009 dagegen gesenkt

Dagegen senkten sie die Prognose für 2009 von 1,8 auf 1,3 Prozent. Zwar gehe man weiter von einer hohen konjunkturellen Dynamik aus, wegen der geringeren Zahl an Arbeitstagen falle das Wachstum dennoch niedriger aus als in diesem Jahr.

Sorgen bereitet den Forschern der private Konsum. Dieser komme trotz hoher Beschäftigungszuwächse und anziehender Löhne nicht richtig in Fahrt. Die hohen Preise für Kraftstoffe, Energie und Nahrungsmittel fressen den Angaben zufolge die Zuwächse bei den Verdiensten wieder auf, so dass die Realeinkommen nicht wirklich steigen.

Inflation muss eingedämmt werden

Derzeit befindet sich die deutsche Wirtschaft laut IWH in einer konjunkturellen Delle, im weiteren Jahresverlauf werde das Wirtschaftswachstum aber erneut anziehen. Voraussetzung sei jedoch, dass es der Europäischen Zentralbank gelingt, die Inflation im Euroraum zu bannen.

3,24 Millionen Arbeitslose erwartet

Der Beschäftigungsaufbau werde im späteren Jahresverlauf zum Erliegen kommen. Für dieses Jahr erwarten sie durchschnittlich rund 3,25 Millionen Arbeitslose, was einer Quote von 7,5 Prozent entspräche.

Im kommenden Jahr werden dem IHW zufolge durchschnittlich etwa 3,14 Millionen Arbeitslose registriert sein, die Quote geht dann auf 7,2 Prozent zurück.

Im März hatten sie noch mit gut 3,53 Millionen Arbeitslosen (8,1 Prozent) für dieses und rund 3,32 Millionen (7,6 Prozent) für das kommende Jahr gerechnet.

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