Schätzungen nach oben korrigiert
Es hat lange gedauert, bis die US-Wirtschaft wieder in Schwung kam - doch jetzt scheinen die letzten Zweifel besiegt. Im dritten Quartal legte sie aufs Jahr hochgerechnet um fünf Prozent zu. Das ist die dritte Schätzung, das heißt, die bereits vorliegenden Daten für das dritte Quartal wurden nun nach oben korrigiert.
In der zweiten Schätzung war die Regierung von einem Wachstum von 3,9 Prozent ausgegangen. Volkswirte hatten nun zwar mit einer Korrektur nach oben gerechnet, waren aber nur von 4,3 Prozent ausgegangen.
Der aufs Jahr hochgerechnete Wert gibt an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo zwölf Monate lang anhalten würde.
Zinsen dürften im nächsten Jahr steigen
Der Devisenmarkt reagierte nach der Veröffentlichung: Der US-Dollars verlor gegenüber dem Euro. Hauptfaktoren des positiven Trends sind nach Angaben des Ministeriums in Washington vor allem der private Konsum und die Investitionen. In den USA macht allein der Konsum 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.
Die neusten Zahlen dürfte auch die Strategie der Fed bestätigen, die Politik des ultra-billigen Geldes demnächst behutsam herunterzufahren. Mit einer ersten Zinsanhebung wird nun bis zur Jahresmitte gerechnet. Die Zinsen liegen seit der großen Wirtschafts-und Finanzkrise 2008 bei null bis 0,25 Prozent.
Der Höhenflug der Konjunktur ist vor allem im Vergleich zum Jahresanfang bemerkenswert: Im ersten Quartal wurde noch ein Minus von 2,1 Prozent verzeichnet - Schuld war vor allem der besonders harte Winter. Im zweiten Quartal betrug der aufs Jahr gerechnete Wert aber bereits plus 4,6 Prozent.
An der Wall Street zog der Dow Jones merklich an. Erstmals in der Geschichte stieg das berühmteste Börsenbarometer der Welt über die Marke von 18000 Punkten.