Wirtschaftsvertreter fürchten, der ökonomische Einbruch werde länger dauern. "Es droht eine Rezession, die sehr wahrscheinlich bis ins Jahr 2024 reichen wird", warnt Bertram Brossardt, Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Die Konjunkturinstitute erwarten bisher, dass die Wirtschaft 2023 leicht schrumpft, sich dann aber erholt. Brossardt erklärt seine Skepsis mit einem "noch nie dagewesenen Krisen-Cocktail". Neben explodierenden Energiekosten fürchteten viele Firmen einen Strom-Blackout und dass das Gas nicht reiche. Zu Engpässen bei Material und Rohstoffe komme, dass die Inflation den Konsum reduziere: "Die Existenz unserer Wirtschaft ist in Gefahr". In einem ungewöhnlichen Schritt appellieren die IG Metall und die Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen gemeinsam an die Politik. Wegen der bedrohlichen Energiepreis- und -versorgungskrise müsse die Bundesregierung den angekündigten Abwehrschirm zügig umsetzen. Die Politik dürfe "nicht kostbare Zeit durch unnötiges Gerangel zwischen Bund und Ländern verlieren". Vbw-Geschäftsführer Brossardt forderte, die Vorauszahlungen von Unternehmenssteuern komplett auszusetzen.
Konjunktur:"Rezession auch 2024"
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