Konjunktur - München:Ifo-Institut: Coronavirus trifft deutsche Wirtschaft kaum

Außenhandel
Wolken ziehen über Baukräne auf einer Großbaustelle hinweg. Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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München (dpa) - Die Corona-Seuche in China wird sich auf die deutsche Wirtschaft nach Berechnungen des Ifo-Instituts kaum auswirken. Der Ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser sagte der "Zeit" (Mittwoch), die Infektionskrankheit Sars habe die deutsche Wirtschaft im Jahr 2003 um 0,05 Prozent weniger wachsen lassen. "Wenn die aktuelle Epidemie das chinesische Wirtschaftswachstum doppelt so stark dämpft, wie es bei Sars der Fall war, dürfte es in Deutschland um etwa 0,1 Prozent niedriger ausfallen." Die Epidemie bremse den Konsum in China - aber "wir liefern kaum Konsumgüter dorthin".

Bayerische Unternehmen unterhalten in China 480 Niederlassungen mit 187 000 Beschäftigten in der Volksrepublik, mit einem Jahresumsatz von annähernd 80 Milliarden Euro. Nach Angaben des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) haben bayerische Unternehmen anno 2018 Autos, Maschinen und andere Waren für 17 Milliarden Euro nach China exportiert. Nur die USA haben mehr im Freistaat gekauft.

Umgekehrt hat Bayern aus China Elektrogeräte, Maschinen, Kleidung und andere Waren für gut 16 Milliarden Euro eingeführt. Nur in Österreich kauften die Bayern noch mehr ein. Bayerische Hotels meldeten annähernd 940.000 Übernachtungen von Chinesen in Bayern, davon die Hälfte in München.

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