Konjunktur - Leipzig:Geschäftslage bei mitteldeutschen Unternehmen bessert sich

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Das Logo der Industrie und Handelskammer (IHK). Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Leipzig/Halle (dpa) - Die Stimmung bei den Unternehmen im Wirtschaftsraum Leipzig-Halle-Dessau steigt nach dem coronabedingten Einbruch langsam wieder - ist aber noch weit entfernt von der Situation vor der Pandemie. Das geht aus einem aktuellen Konjunkturbericht vor, den die Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie die Handwerkskammern Leipzig und Halle (Saale) am Mittwoch vorstellten. Demnach bewerteten die Unternehmen ihre Situation nach dem ersten Lockdown zunächst deutlich besser - der zweite Lockdown ab Herbst bremste ihre Erwartungen wieder.

Derzeit schätzten 36 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als gut ein, sagte Kristian Kirpal, Präsident der IHK Leipzig. Innerhalb der Branchen gebe es deutliche Unterschiede. Demnach hat sich die Situation in Industrie und Handwerk im Vergleich zum Vorjahr verbessert, während sie sich bei Unternehmen aus dem Handel und Dienstleistungsgewerbe verschlechtert hat. "Die Verunsicherung bleibt in den Unternehmen groß. Erst die Entwicklung der letzten Tage und Wochen gibt wieder Hoffnung", sagte Kirpal. Es sei wichtig, einen vierten Lockdown am Ende des Jahres zu verhindern.

Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle, sagte, viele kleine Betriebe wie Friseursalons und Kosmetikstudios hätten nur durch Rückgriff auf ihre Ersparnisse überleben können. Vielen Unternehmen machten zudem Lieferengpässe etwa bei Baustoffen und steigende Preise zu schaffen.

Für den mitteldeutschen Konjunkturbericht befragen die vier gewerblichen Kammern im Raum Leipzig-Halle-Dessau regelmäßig ihre Mitgliedsunternehmen nach ihrer Geschäftslage. An der aktuellen Befragung nahmen mehr als 2200 Betriebe von März bis April teil.

© dpa-infocom, dpa:210616-99-14568/3

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