Süddeutsche Zeitung

Konjunktur:Energiekrise, kein Einbruch

Nach anderen Konjunkturforschern zeigt sich nun auch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) optimistischer. Trotz Energiekrise und steigender Leitzinsen erwartet das Institut keine tiefe Rezession in Deutschland. Die Schwächephase über den Winter dürfte moderat ausfallen, auch weil die Strom- und Gaspreisbremsen die privaten Einkommen stützten. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2023 stagnieren. Die Jahresinflationsrate sollte von 7,8 Prozent in diesem Jahr auf 6,5 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) lobt die Bundesregierung zwar für die Preisbremsen, die auch Unternehmen helfen sollen. Sie warnt aber davor, dass viele Firmen davon nicht profitieren würden. So müsse der Gewinn aufgrund von EU-Vorgaben zu stark gesunken sein, als dass viele große Industriebetriebe die Bremse in Anspruch nehmen könnten, sagte vbw-Geschäftsführer Bertram Brossardt. Problematisch sei auch der vorgeschriebene Erhalt der Beschäftigung, weil in vielen Firmen in den nächsten Jahren altersbedingt zahlreiche Mitarbeiter ausschieden.

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SZ vom 21.12.2022 / aha/dpa
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