Köln-Frankfurt:Bahn hebt Sperrung im November auf

Bahn sperrt Hauptstrecken monatelang

Von Mitte November ab sollen wieder Züge über die wichtige Strecke zwischen Köln und Frankfurt rollen.

(Foto: dpa)

Wegen eines ausgebrannten Zuges ist die wichtige ICE-Strecke zwischen Köln und Frankfurt gesperrt. Von November an soll sie wieder frei sein.

Markus Balser

Reisende zwischen den Großstädten Köln und Frankfurt können aufatmen. Nach dem schweren Brand eines ICE auf der wichtigen Schnellbahntrasse soll die Sperrung des betroffenen Gleises nur noch bis Mitte November dauern. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung will die Bahn das zweite Gleis der Schnellfahrstrecke ab 18. November wieder in Betrieb nehmen. Die zwischenzeitlich befürchtete monatelange Sperrung ist damit vom Tisch. Seit dem Unfall ist die Unglücksstelle nur auf einem Gleis passierbar. Das führt seither zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen.

Ein ICE war vor zwei Wochen auf der Fahrt nach München in Brand geraten. 510 Passagiere mussten den Zug nach einem Nothalt verlassen. An den Gleisen entstanden bei dem Brand erhebliche Schäden durch die große Hitzeentwicklung. Betroffen war vor allem das Gleis, auf dem der brennende Zug stand. Aber auch das Gegengleis wurde beschädigt. Untersuchungen der Bahn ergaben nun aber, dass sich die Schäden in Grenzen halten und eine Reparatur bis Mitte November machbar ist.

Die Arbeiten sind dennoch kompliziert. Es geht nicht um ein Schotterbett, auf dem die Gleise verlegt wurden. Auf der Schnelltrasse fahren Züge über eine deutlich festere Betonfläche. Sie erlaubt den Betrieb mit Spitzengeschwindigkeiten von 300 Stundenkilometer, ist aber bei Schäden nur mit deutlich größerem Aufwand zu ersetzen. Offen ist bislang, ob die Züge ab Mitte November wieder mit vollem Tempo über die Unglücksstelle fahren können. Die Ursache des Unglücks ist noch immer unklar. Fachleute untersuchen Einzelteile des Zugs derzeit in Laboren. Nach ersten Angaben löste ein technischer Defekt den Brand aus. Die Ermittlungen dauern voraussichtlich noch mehrere Wochen. Markus Balser

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