Rüstungsindustrie:In Görlitz bauen sie jetzt Panzerteile statt Züge

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Politprominenz bei der Werksübernahme in Görlitz: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU, li.) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 3. v. li.) neben Vertretern der Konzerne. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

175 Jahre lang wurden in Görlitz Waggons gebaut, damit ist bald Schluss: Der Rüstungskonzern KNDS wird dort Panzerteile fertigen. Die Übernahme ist politisch aufgeladen.

Von Saskia Aleythe

Einen Panzer haben sie gleich schon mal mitgebracht. Er ist der Neue hier. Und er fällt auf. Um ihn herum stehen in der Werkshalle 2127 des Schienenfahrzeugherstellers Alstom ein halbes Dutzend rote Doppelstockwaggons, wie man sie von den Regionalbahnen in Deutschland kennt. 175 Jahre Waggonbau haben sie vergangenen Herbst hier in Görlitz gefeiert, mit einem großen Fest und noch größerem Stolz. Doch nun steht ein Richtungswechsel bevor: Der Rüstungskonzern KNDS hat mit der Vertragsunterzeichnung an diesem Morgen das Werk von Alstom übernommen, und das heißt: Bald werden hier Panzerteile gebaut statt Zugabteile.

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