Baustoff-Konzern Knauf:Die Gipskönige und der Präsident

Baustoff-Konzern Knauf: Als Wladimir Putin und Nikolaus Knauf 2010 beim SZ-Wirtschaftsgipfel in Berlin zusammentrafen, war der Umgang vertraut, fast freundschaftlich.

Als Wladimir Putin und Nikolaus Knauf 2010 beim SZ-Wirtschaftsgipfel in Berlin zusammentrafen, war der Umgang vertraut, fast freundschaftlich.

(Foto: Stephan Rumpf)

Die Baustoff-Dynastie Knauf gehört zu den größten deutschen Investoren in Russland und pflegte stets gute Beziehungen zu Wladimir Putin. Nun hat der einen Krieg angezettelt. Aber das Russland-Geschäft deswegen aufgeben? "Nein."

Von Uwe Ritzer, Nürnberg

Ein Vierteljahrhundert beste Geschäfte in und mit Russland - solch ein Jubiläum will angemessen zelebriert sein. Also mietete die Firma Knauf Anfang Oktober 2018 für einen Abend das Moskauer Bolschoi-Theater und lud wichtige Menschen ein. Gerhard Schröder hielt eine Rede, und der russische Industrieminister Denis Manturow überreichte eine von Ministerpräsident Dmitrij Medwedjew ausgestellte Urkunde an Nikolaus Knauf, den Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses bei dem fränkischen Baustoffkonzern. Schließlich ist Knauf in den 25 Jahren zum Marktführer bei Gips-Baustoffen in Russland aufgestiegen. "In dieser historisch kurzen Zeit hat es das Unternehmen geschafft, dass praktisch auf allen Baustellen in Russland Baustoffe von Knauf verwendet werden", sagte der Minister. Und Nikolaus Knauf bezeichnete die Entscheidung, nach Russland zu kommen, im Rückblick als "absolut richtig".

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