Die ganze Nacht hindurch war Wladimir Klitschko unterwegs, auf ukrainischen, dann auf polnischen Straßen Richtung Westen, bis er am Dienstagmorgen in Berlin auf der Bühne stand. Kiew-Berlin, 1350 Kilometer, 16 lange Stunden Autofahrt durch die Dunkelheit. Aber weit? Sei das eben nicht, sagte der frühere Boxweltmeister und Bruder des Kiewer Bürgermeistern Vitali Klitschko später, "dazwischen liegt nur Polen." Deutschland und die Ukraine: Nachbarn aus seiner Sicht, vereint im Kampf gegen Russlands Diktatur und seine Aggression, gegen das Grauen, die Tausenden von Raketen, die Putins Armee seit Kriegsbeginn vor neun Monaten auf das Nachbarland abgefeuert hat.
SZ-Wirtschaftsgipfel:Klitschko befürchtet erneuten Angriff Russlands auf Kiew
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Der Ex-Boxweltmeister und Bruder des Kiewer Bürgermeisters erwartet einen Ansturm "von der belarussischen Seite". Er bittet um mehr Unterstützung aus Deutschland und spricht offen vom "dritten Weltkrieg".
Von Jan Diesteldorf, Berlin
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