Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz:Berühmt und pleite

Wie schaffen es Promis mit astronomischem Einkommen, sich trotzdem in galaktischer Höhe zu verschulden? Und wie konnte eine Kamera ihren eigenen Dieb überführen? Die Antworten hier im Klick-Blick.

Renate Heilmeier

Willkommen in Calgary

Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz: Textprobe in Calgary Script

Textprobe in Calgary Script

Der argentinische Designer Alejandro Paul ließ sich von einer Reise nach Calgary zu einer neuen Schrift inspirieren. Am Flughafen in Kanada begrüßte ihn ein nostalgisches Schild aus den fünfziger Jahren mit einer im Americana-Stil gehaltenen Schrift: "Welcome to Calgary". Der Schriftsatz, den er in Anlehnung daran kreierte, nannte Paul schlicht "Calgary Script".

Die kanadische Firma Veer, die neben anderem Designer-Bedarf nun auch die Schrift für 99 Dollar vertreibt, freut sich über "einen Platz in der Geographie der Schriften" für Calgary. Zumindest alphabetisch steht sie noch vor Geneva, Monaco oder New York - Orte, nach denen bereits Schriften benannt wurden. Der Calgary Herald stellt sich allerdings auch die Frage, ob "Calgary Script" tatsächlich die Stadt repräsentiere oder doch eher eine neue Allerweltsschrift sei.

Auf der nächsten Seite: Auch Promis müssen lernen: "Wenn du mehr ausgibst als du verdienst, dann weißt du, was passiert."

Berühmt und pleite

Auch Promis gehen pleite

Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz: Bei Berühmtheiten fällt alles eine Nummer größer aus: Auch die Geldsorgen.

Bei Berühmtheiten fällt alles eine Nummer größer aus: Auch die Geldsorgen.

Auch die Reichen und Berühmten sind nicht vor Zahlungsschwierigkeiten sicher. Kürzlich traf es den 85-Jährigen Ed McMahon, seit Jahrzehnten ein bekanntes Moderatorengesicht im US-amerikanischen Fernsehen.

Nachdem er mit den Raten für seine Luxusvilla mit 600.000 Dollar in Verzug geraten war und auch bei American Express Schulden in Höhe von 747.000 Dollar aufgelaufen waren, kam es zur Pfändung des Hauses. McMahon, der unter anderem auch in Infomercials für Immobilien auftrat, erklärte über CNN das Finanzprinzip, dem auch Prominente zu gehorchen hätten: "Wenn du mehr ausgibst als du verdienst, dann weißt du, was passiert."

Dennoch herrschen für Celebrities und ihre Bilanzen anscheinend besondere Gegebenheiten, welche die LA Times erklärt.

Wenn die Popularität und somit auch die Zahl der Engagements zurückgehe oder bekannte Schauspieler durch Krankheit nicht arbeiten könnten, muss nicht nur schnell das Luxusauto oder die großzügige Villa verkauft werden, um die Ausgaben zu senken. Das Problem beginne schon zum Zeitpunkt, wenn die Geschäfte noch gut laufen und sich der Promi den statusgemäßen Lebensstil angewöhne.

Denn: Gefragte Schauspieler mit vielen Aufträgen haben so gut wie keine Ausgaben. Die Studios zahlen Hotel, Essen und Transportkosten. Designermarken überschütten die Promis zusätzlich mit wertvollen Geschenken wie Kleidung oder Geschenkkörben. So bleibt, wenn die Engagements ausbleiben, nicht nur das Konto leer, sondern auch die übrigen Quellen hören auf zu fließen und Anschaffungen müssen plötzlich aus eigener Tasche bezahlt werden.

Außerdem bezahlen Schauspieler in der Regel etwa 40 Prozent ihrer Gage für verschiedene Agenten, Manager und PR-Fachleute und müssen den Rest versteuern. Trotzdem bringe ein einziges Engagement noch immer mehr als der Durchschnittsamerikaner im ganzen Jahr verdiene. Wo liegt also das Problem für die Riege der Spitzenverdiener wie McMahon?

Der Normalverdiener muss nicht Hypothekenraten für eine Luxusvilla mit 5 Badezimmern, Canyon-Blick und offenen Kaminen bezahlen, meint die LA Times. Susan Rhiel, eine auf Insolvenzen spezialisierte Anwältin ist sich außerdem sicher: Auch Leute, die möglicherweise in ihrem Feld sehr gut sind, können lausige Geldverwalter sein. Und so sind es nicht selten die Manager, denen Finanzangelegenheiten übertragen werden und die eben auch Fehler machen.

Während Berufstätige ohne Promistatus wissen, mit welchem Einkommen sie realistischerweise rechnen müssen und ihren Lebensstil den Gegebenheiten anpassen, komme es gerade im Showbusiness schon mal vor, dass die hohen Fixkosten plötzlich das variable Einkommen weit übersteigen und das Finanzloch schnell - und zum Teil bevor die Betroffenen es selbst realisieren - größer ausfällt als bei Normalverdienern. So sei es auch zu erklären, dass einige Promis mit Monatseinkommen, von denen andere nur träumen können, bereits in die Insolvenz schlitterten.

Auf der nächsten Seite: Wie eine Kamera den Mann, der sie klaute, selbst überführte.

Berühmt und pleite

Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz: Drahtlose, automatische Bildübertragung vom Speicherchip - auch bei unbefugter Benutzung

Drahtlose, automatische Bildübertragung vom Speicherchip - auch bei unbefugter Benutzung

Anti-Diebstahl-Technologie

Eine Speicherkarte für die Digitalkamera, welche die Bilder automatisch auf den heimischen Computer hochlädt, ist nicht nur praktisch, sondern in manchen Fällen auch als Schutz gegen Diebstahl einzusetzen, wie Metro.co.uk zu entnehmen ist. Diese Erfahrung machte zumindest Alison DeLauzon aus Long Island, der ihre Kamera während eines Ferienaufenthalts in Florida abhanden kam.

Die Speicherkarte Eye-Fi sendete allerdings gleich die passenden Fahndungsfotos. Von der gestohlenen Kamera wurden nicht nur die Urlaubsbilder von DeLauzon, sondern auch gleich ein paar Aufnahmen, welche die neuen Besitzer gemacht hatten, gesendet. "Es ist nicht nur der Typ, der die Kamera gestohlen hat, auf den Fotos, sondern auch sein Komplize, der auf dem Foto unsere andere Kamera in der Hand hält." Glück im Unglück: Der automatische Upload konnte nur funktionieren, weil die Diebe nach dem Coup an einem offenen drahtlosen Netzwerk vorbeikamen und dadurch automatisch die Übertragung der Bilder aktiviert wurde.

Auf der nächsten Seite: Wie Trinkwasserseen durch Tausende schwarze Bälle geschützt werden

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Klick-Blick: Skurrile News aus dem Netz: Hoher Lichtschutzfaktor im Auftrag der Wasserwerke: Bälle schützen.

Hoher Lichtschutzfaktor im Auftrag der Wasserwerke: Bälle schützen.

Bälle als Sunblocker

400.000 schwarze Gummibälle setzen die Wasser- und Elektrizitätswerke in Los Angeles als eine Art Sonnenschutz für das Trinkwasser ein. Environmentalgraffiti.com zeigt, wie fast eine halbe Million schwarze Bälle aus Röhren auf die Wasseroberfläche eines Speichersees für Trinkwasser befördert wurde.

Erhöhte Bromatwerte durch die ständige Sonneneinstrahlung hatten das Wasser im See im Vorjahr kontaminiert. Abhilfe sei am schnellsten und sinnvollsten durch den Schutz der Gewässeroberfläche vor Sonne zu schaffen gewesen. Für krebserregende Bromate, die durch Oxidation von bromidhaltigem Wasser mit Ozon entstünden, gibt es Grenzwerte, die nicht überschritten werden dürften. Die 400.000 Bälle für einwandfreies Trinkwasser seien die kostengünstigste Möglichkeit, eine Grenzwertüberschreitung zu vermeiden.

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