Die Hamburger haben laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im kommenden Jahr die größte Kaufkraft in Deutschland. Sie liegt pro Kopf demnach bei 21.985 Euro.
Erstmals seit 2007 würde damit - gemessen auf Ebene der Bundesländer - nicht mehr Bayern (21.758 Euro) das meiste Geld für Konsum, Miete und andere Lebenshaltungskosten zur Verfügung haben, prognostizierte die GfK GeoMarketing. Schlusslicht bleibt Sachsen-Anhalt mit einer Kaufkraft von etwa 16.606 Euro pro Kopf.
Das Institut prognostiziert für 2012 im Durchschnitt zwei Prozent Kaufkraftzuwachs. Dies entspreche 413 Euro pro Kopf, bundesweit sei das ein Plus von 32,8 Milliarden Euro gegenüber 2011 - da die Bundesbank aber von 1,8 Prozent Inflation ausgeht, werde die reale Kaufkraft trotzdem kaum steigen. Die Wachstumschancen für die Wirtschaft "hängen damit weiterhin direkt von der Stimmung und dem Vertrauen der Konsumenten ab", sagte eine Sprecherin der GfK.
Grund für den theoretischen Anstieg der Kaufkraft sind steigende Löhne und Gehälter in vielen Branchen sowie mehr Sozialleistungen. Für alle Deutschen rechnet GfK GeoMarketing mit einer Kaufkraft von 1636,2 Milliarden Euro. Demnach stehen jedem Bundesbürger im nächsten Jahr durchschnittlich 20.014 Euro zur Verfügung.
Auf Städte umgerechnet liegt Hamburg in der Studie nur auf Rang 57. Die fünf kaufkraftstärksten Städte sind München, Erlangen, Düsseldorf, Baden-Baden und Frankfurt am Main mit einer Kaufkraft zwischen 27.464 und 23.510 Euro pro Kopf. Ganz am Ende der Skala befindet sich Bremerhaven und liegt damit noch hinter den ostdeutschen Städten Wismar, Halle an der Saale, Brandenburg an der Havel und Stralsund.