Katar:Mehr Macht, bitte

Volkswagen

Katar, das seit 2009 am VW-Konzern beteiligt ist, beansprucht eine Mitsprache im Präsidium der Kontrolleure, das dem VW-Aufsichtsrat übergeordnet ist.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Der Großaktionär von Volkswagen fordert einen Sitz im Präsidium des Konzerns. Dazu soll dieser innerste Machtzirkel des Autoherstellers vergrößert werden.

Der innerste Machtzirkel der VW-Kontrolleure soll auf Druck des drittgrößten Aktionärs Katar vergrößert werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es konkrete Überlegungen im VW-Aufsichtsrat, das übergeordnete Präsidium von sechs auf acht Mitglieder aufzustocken. In dem dann vergrößerten Spitzengremium der Kontrolleure würde Katar erstmals einen eigenen Sitz erhalten. Den zweiten zusätzlichen Platz in dem paritätisch besetzten Präsidium müsste ein Vertreter der Arbeitnehmerseite übernehmen. Das Gremium bereitet strategische Entscheidungen vor, entwirft Vorlagen und lotet mögliche Konfliktlinien aus, bevor die Themen in den gesamten Aufsichtsrat kommen. Das Präsidium ist damit die Schaltstelle der Kontrollmacht bei den Wolfsburgern und zusammen mit Vorstand und Betriebsrat der wichtigste Faktor.

Im Zuge der Abgas-Krise hatte Katar mehr Mitsprache verlangt. Seit 2009 ist das Emirat mit rund 17 Prozent Anteil drittgrößter Eigner in Wolfsburg, nach den Inhaberfamilien Piëch/Porsche sowie dem Land Niedersachsen. Die Katarer haben zwei Plätze im VW-Aufsichtsrat, ebenso viele wie das Land Niedersachsen, das 20 Prozent der stimmberechtigten VW-Aktien hält.

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