Süddeutsche Zeitung

Karstadt:Bundeskartellamt genehmigt Karstadt-Übernahme

Nun steht dem Eigentümerwechsel bei Karstadt nichts mehr im Wege: Das Bundeskartellamt hat der Übernahme zugestimmt. Doch dem neuen Eigentümer steht eine schwierige Aufgabe bevor.

  • Das Bundeskartellamt gibt seine Zustimmung zur Übernahme der Karstadt Warenhäuser durch die Signa Holding.
  • Dem neuen Besitzer René Benko steht nun vor der Aufgabe, Karstadt aus den roten Zahlen zu holen.

Nun ist René Benko auch der letzte Schritt zur Übernahme von Karstadt gelungen. Das Bundeskartellamt hat sein Einverständnis gegeben, dass die Signa Holding 88 Karstadt Warenhäuser kauft. "Letzten Endes wird hier ein Investor durch einen anderen ausgetauscht. An der Marktstellung der einzelnen Karstadt Warenhäuser ändert sich dadurch aus wettbewerblicher Sicht nichts", sagt Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamtes.

Benko gehört nun die gesamte Karstadt Holding

Die Signa Holding unter Leitung des österreichischen Immobilienhändlers René Benko hatte die Karstadt Warenhäuser vergangene Woche von dem bisherigen Eigentümer, dem Finanzinvestor Nicolas Berggruen, übernommen. Damit sind die gesamten Karstadt-Warenhäuser wieder unter einer Holding zusammengeführt. Signa hatte im Oktober des vergangenen Jahres schon 75 Prozent der Anteile an den Sporthäusern und der Premiumsparte, zu der die Luxushäuser Oberpollinger (München), Alsterhaus (Hamburg) und KadeWe (Berlin) zählen, gekauft.

Karstadt steckt noch immer tief in der Krise

Zuletzt war Karstadt immer weiter in die roten Zahlen gerutscht. Im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr machte die Karstadt Warenhaus GmbH einen Verlust von 131,1 Millionen Euro. Niklas Berggruen räumte in einem Interview Fehler bei der Karstadt-Sanierung ein. Es sei falsch gewesen, nicht früher und entschiedener bei der Sanierung vorzugehen sind und notwendige Einschnitte vermieden zu haben.

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