MeinungKarenztag bei Krankmeldungen:Contra: Arbeitnehmer würden unter Generalverdacht gestellt

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Kommentar von Christina Kunkel

Lesezeit: 3 Min.

So manche Arbeitnehmerin schleppt sich trotz Krankheit an den Arbeitsplatz – und steckt damit womöglich die Kollegen an. (Foto: IMAGO/MASKOT)

Um ein paar Blaumacher abzuschrecken, würden mit einem Karenztag viele Menschen finanziell benachteiligt. Der ein oder andere Chef sollte lieber erst mal schauen, wie groß sein Anteil an den hohen Krankenständen ist.

Ganz offen und direkt wollen es Firmenchefs nicht sagen, doch ihre Botschaft ist klar: Sie finden, die deutschen Arbeitnehmer machen zu oft krank. Und sie meinen es genau so. Es geht ums Blaumachen, also darum, sich krankzumelden, wenn man eigentlich arbeiten könnte. Würde Manager wie Mercedes-Chef Ola Källenius oder Allianz-Chef Oliver Bäte wirklich die Sorge umtreiben, dass es ihren Beschäftigten gesundheitlich immer schlechter geht, würden sie nicht fordern, das Krankmelden zu erschweren oder gar den Lohn für den ersten Krankheitstag zu streichen.

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