Kampf um Alstom:Schlappe für Siemens

Haben im Bieterkampf um den französischen Industriekonzern Alstom das Nachsehen: Siemens-Chef Joe Kaeser (r.) und Mitsubishi-Heavy-Firmenboss Shunichi Miyanaga. (Foto: Bloomberg)

Paukenschlag im Bieterkampf um Alstom: Die französische Regierung will nun selbst mit 20 Prozent bei dem Industriekonzern einsteigen. Außerdem spricht sich Frankreich für eine Allianz mit General Electric aus. Großer Verlierer ist zunächst Konkurrent Siemens.

Der französische Staat wird mit dem US-Konzern General Electric (GE) eine Allianz eingehen und sich mit 20 Prozent an Alstom beteiligten. Auf diese Weise soll eine Übernahme unterstützt werden.

Die Vereinbarung ermöglicht es GE, das Gasturbinengeschäft und andere Energie-Aktiva von Alstom zu übernehmen, wie der französische Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg erklärte. Der Schritt könnte die Übernahmeschlacht um Alstom zwischen GE und dem deutschen Wettbewerber Siemens um die Energie-Aktiva von Alstom beenden.

Sowohl Jeffrey Immelt, Chef von GE, als auch Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender von Siemens, hatten sich mehrere Male mit der französischen Regierung getroffen. Diese hatte etwa auf mehr Arbeitsplatzgarantien des Landes gedrängt.

Montebourg dankte den Chefs von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries für ihr Übernahmeangebot. Siemens hatte sich mit Mitsubishi in der Bieterschlacht um Alstom verbündet.

Der Alstom-Verwaltungsrat will bis spätestens Montag über die Angebote entscheiden; doch hatte sich Alstom von Anfang an für das GE-Angebot und gegen Siemens ausgesprochen.

© SZ.de/Bloomberg/AFP/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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