Kammerbeiträge:Die große Kluft

Unternehmen und Handwerker müssen für ihre per Gesetz verordnete Mitgliedschaft in den Kammern höchst unterschiedliche Beiträge zahlen - abhängig vom Standort. Das stößt bei vielen Betrieben auf scharfe Kritik.

Von Thomas Öchsner, Berlin

Die 80 Industrie- und Handelskammern und die 53 Handwerkskammern in Deutschland profitieren von einer stetigen Geldquelle. Sie übernehmen vom Staat gewisse Aufgaben wie etwa die Abnahme von Prüfungen. Dafür haben die Kammern das Recht, Beiträge von den Unternehmen einzuziehen. Nun hat der Bundesverband für freie Kammern (BffK), der seit Jahren gegen die per Gesetz verordnete "Zwangsmitgliedschaft" kämpft, erstmals die Beiträge aller Kammern von 2012 bis 2014 hinweg verglichen - und dabei ein kunterbuntes Durcheinander vorgefunden: Wie viel ein Unternehmer zahlen muss, hängt stark davon ab, wo sein Betrieb den Hauptsitz hat. Die Unterschiede können je nach Standort bis zu mehrere 1000 Euro im Jahr ausmachen.

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