Josefsson-Nachfolger:Øystein Løseth wird neuer Vattenfall-Chef

Der eine kommt, der andere geht: Øystein Løseth rückt auf den Chefsessel von Vattenfall auf - er wird Nachfolger des in die Kritik geratenen Lars Josefsson.

Der Norweger Øystein Løseth, 51, wird im nächsten Jahr neuer Chef beim schwedischen Energiekonzern Vattenfall. Er löst den wegen massiver Probleme bei der deutschen Unternehmenstochter in die Kritik geratenen Lars G. Josefsson ab.

Josefsson-Nachfolger: Beim Energiekonzern Vattenfall stehen die Zeichen auf Führungswechsel.

Beim Energiekonzern Vattenfall stehen die Zeichen auf Führungswechsel.

(Foto: Foto: dpa)

Wie am Montag in Stockholm mitgeteilt wurde, soll Josefsson bis Sommer 2010 im Amt bleiben. Bis dahin werde sich Løseth als Vize-Konzernchef "einarbeiten". Der bisheriger Vorstandschef wird von der Regierung in Stockholm für die massiven Probleme mit Vattenfalls deutschen Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel verantwortlich gemacht.

Unmittelbar vor Bekanntgabe der Nachfolge bekannte sich Schwedens Regierung zur unbegrenzten Haftung bei Unfällen in Krümmel und Brunsbüttel. Der zuständige Staatssekretär Ola Alterå sagte, es sei "nicht nur angemessen, sondern selbstverständlich", dass Vattenfall die volle Verantwortung für eigene Kernkraftanlagen trage. Er korrigierte damit Äußerungen von Wirtschaftsministerin Maud Olofsson aus der Vorwoche.

Sie hatte die von Josefsson 2008 unterzeichnete Haftungsverpflichtung als "nicht akzeptabel" bezeichnet. Dem seit neun Jahren amtierenden Konzernchef werden auch die Pannenserien in den beiden deutsche Atomkraftwerken mit mehr als zweijährigem Stillstand und der schlechte Ruf öffentliche Ruf Vattenfalls angelastet. Løseth war bisher Chef bei der neuen niederländischen Vattenfall-Tochter Nuon.

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