Japan:„Halbleiter kann man nicht essen“

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TSMCs erste Chipfabrik in Kumamoto: Die Landwirtschaft konkurriert mit Hightech-Firmen um die knappe Fläche  in Japan. (Foto: IMAGO/IMAGO/Kyodo News)

Der taiwanische Chiphersteller TSMC baut in der japanischen Provinz eine riesige Fabrik. Die Landwirte dort müssen ihre wertvollen Felder dafür hergeben. Über einen unlösbaren Konflikt zwischen Tradition und Hightech-Zukunft.

Von Thomas Hahn, Ozu

Dass Motoren in Japan wichtiger sind als Milch, lernte Toshiharu Furusho Anfang der Siebzigerjahre. Der Technologie-Riese Honda beschloss damals, in Ozu eine Motorradfabrik nebst Rennstrecke zu bauen, genau dort, wo auch sein Vater, ein Milchbauer, Felder für sein Vieh hatte. Toshiharu Furusho war damals 16. Er besuchte die Landwirtschaftsoberschule in der Nachbarstadt Kikuchi. Er sollte eines Tages den elterlichen Bauernhof erben. Jetzt sah er, wie der Vater darum kämpfte, neue Felder zu bekommen für jene, die er wegen der Honda-Fabrik hergeben musste.

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