Japan:Für welche Wirtschaftspolitik steht Japans neuer Premier?

Lesezeit: 4 Min.

Am 27. Oktober wählen die Japaner ein neues Unterhaus. Der neue Premierminister Shigeru Ishiba kann deshalb gerade nichts riskieren. (Foto: Athit Perwongmetha/REUTERS)

Shigeru Ishiba, der neue Premierminister in Tokio, galt lange als Kritiker der nationalen Finanzpolitik. Jetzt ist er an der Macht und kann Veränderungen anleiten. Aber so einfach ist das nicht.

Von Thomas Hahn, Tokio

Es ging alles sehr schnell, als klar war, dass Shigeru Ishiba der neue Premierminister Japans wird. Der Yen wurde stärker, die Aktienkurse purzelten. Vor der Stichwahl um die Präsidentschaft der Dauer-Regierungspartei LDP mit Ishiba und der rechten Hardlinerin Sanae Takaichi war der US-Dollar über 146 Yen wert – direkt nach Ishibas Sieg nur noch knapp 143. Das war am Freitag vor zwei Wochen, und am Montag drauf sanken die Aktienkurse um 4,8 Prozent. Fachleute sprachen von einem „Ishiba-Schock“. Shigeru Ishiba, 67, ein altgedienter Querkopf der LDP, galt eben als Verfechter höherer Leitzinsen und weniger investorenfreundlich als Sanae Takaichi, eine Anhängerin ultralockerer Geldpolitik.

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