Jan Christian Sahl und das Start-up Welobby:Lobbyist der Lobbylosen

Jan Christian Sahl und das Start-up Welobby: „Es müssen auch solche Interessen bei der Politik ankommen, die bislang unterrepräsentiert sind.“ Jan Christian Sahl.

„Es müssen auch solche Interessen bei der Politik ankommen, die bislang unterrepräsentiert sind.“ Jan Christian Sahl.

(Foto: OH)

Auf jeden Abgeordneten in Berlin kommen acht Lobbyisten, doch die werden bezahlt von reichen Firmen. Jan Christian Sahl will denen helfen, deren Stimme sonst unterginge.

Von Uwe Ritzer

Nun darf er wieder sein, was er schon einmal war: Lobbyist. Sechs Jahre lang bearbeitete Jan Christian Sahl im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) Politiker und Beamte in Brüssel und Berlin, um ihnen die Anliegen der Unternehmen nahezubringen. Nie, sagt Sahl, habe er dabei das Gefühl gehabt, auf der falschen Seite zu kämpfen. Nur habe eine mächtige Organisation wie der BDI generell kein Problem damit, sich politisch Gehör und Einfluss zu verschaffen. Wohl aber viele kleine Organisationen, die weder die Mittel für professionelle Lobbyarbeit haben noch die notwendigen Kontakte und das Know-how. Das will Sahl, 38 Jahre alt und Rechtsanwalt von Beruf, nun ändern. Als Lobbyist derer, die keine Lobby haben.

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