Jahresstatistik 2011:Weniger Bahn-Verspätungen - wegen des guten Wetters

Wir erreichen jetzt den Bahnhof pünktlicher: Die Deutsche Bahn war 2011 zeitnaher am Ziel als 2010. Doch das liege nur am milden Dezember-Wetter, schwächt das Unternehmen selbst die gute Nachricht ab. In den kommenden Monaten rechnet die Bahn wieder mit mehr Verspätungen.

So richtig ungetrübt ist die Freude nicht: Im Dezember sind die Züge der Deutschen Bahn zwar so pünktlich gefahren, dass sie die Statistik der Deutschen Bahn für das ganze Jahr 2010 ins Plus gedreht haben - doch Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg schwächt die gute Nachricht gleich nach der Verkündung wieder ab.

Gründe für die Pünktlichkeit seien die ungewöhnlich milde Witterung und eine geringere Zahl an Güterzügen und Baustellen. In den kommenden Monaten werde es dann wieder häufiger zu Verspätungen kommen, sagte er.

Die Personenzüge erzielten im vergangenen Jahr den DB-Angaben zufolge einen Durchschnittswert von 92,9 Prozent Pünktlichkeit. Die Bahn wertet eine Ankunft als pünktlich, wenn die planmäßige Ankunftszeit um weniger als sechs Minuten überschritten wurde. 2010 waren 91 Prozent 2010 der Züge pünktlich.

Dabei schneidet der Fernverkehr stets schlechter ab als der Nahverkehr. Hier waren vergangenes Jahr 80 Prozent aller Züge pünktlich, im Nahverkehr 93,2 Prozent. Die Fernzüge führen schließlich längere Strecken, heißt es aus dem Unternehmen, da gebe es oft Dominoeffekte. Will heißen: Wenn ein Baum auf dem Gleis liegt, kommt ein Fernzug mit zahlreichen Stopps an mehr Stationen zu spät als ein Regionalzug. Im Vorjahr waren im Fernverkehr 72,4 Prozent und im Nahverkehr 93,2 Prozent pünktlich.

Die Pünktlichkeitsstatistik für die einzelnen Monate 2011 finden Sie hier.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: